„Klima Connect“: Ein Industriegebiet wird nachhaltigHochschule Aalen und Universität Ulm erhalten Förderung in Höhe von rund einer Million Euro für Klimaschutz

Prof. Dr. Martina Hofmann vom Lehrstuhl für Erneuerbare Energien unterstützt das Projekt „Klima Connect“.

Fr, 12. März 2021

Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um nachhaltiger zu werden und was braucht es dazu? Für ein umfassendes Klimaschutzkonzept und die damit verbundene strategische Ausrichtung fehlt vielen Firmen häufig noch notwendige Knowhow. In einem Pilotprojekt unterstützt Prof. Dr. Martina Hofmann vom Lehrstuhl für Erneuerbare Energien an der Hochschule Aalen im Rahmen des neuen Reallabors „Klima Connect“ der Universität Ulm das Industriegebiet Donautal nahe Ulm jetzt bei diesen Fragestellungen.

Erhebungen der Initiative Donautal Connect, einem Zusammenschluss von kleinen und großen Unternehmen, und der Universität Ulm zeigen, dass es sowohl im Betrieb als auch rund um das Industriegebiet Donautal noch viel Potential in Sachen Klimaschutz gibt, das aktuell nicht genutzt wird. Beispielsweise fahren vier von fünf Beschäftigten der dort ansässigen Unternehmen mit dem eigenen PKW zur Arbeit und nutzen nicht die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel.

Das Reallabor „Klima Connect“ will unter Einbezug der ortsansässigen Betriebe und deren Mitarbeitenden ein nachhaltiges Konzept für den Klimaschutz im Donautal konzipieren.

Das Projekt wird mit rund einer Million Euro für drei Jahre durch das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) gefördert.

Die Möglichkeiten zur Entwicklung von umfangreichen und zukunftsträchtigen Maßnahmen im Klimaschutz sind im Industriegebiet auf aufgrund der Branchenvielfalt von der Lebensmittelindustrie bis zur Metallverarbeitung vielfältig. Das wollen die Verantwortlichen nutzen und geeignete Konzepte entwickeln.

Mittendrin statt nur dabei

Eine Schlüsselrolle spielt hierbei nicht nur die wissenschaftliche Expertise seitens der Hochschule Aalen und der Universität Ulm, sondern besonders auch der Einbezug der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in die Entwicklung der Realexperimente. So wird laut Prof. Dr. Martin Müller, Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltige Unternehmensführung und Leiter des Projektes „Klima Connect“, mit den beteiligten Unternehmen und ihren Beschäftigten eine übergreifende Klimaschutzstrategie für das Donautal bis 2030 erarbeitet. Die Verknüpfung der Interessen aller Parteien, sowie der Dialog in Sachen Klimaschutz zwischen den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wird durch das Reallabor gestärkt und soll langfristig zu mehr Handlungskompetenz der Beteiligten und Klimaschutz über die Grenzen des Donautals hinaus führen.