Faire Blumen schenken und Frauenrechte stärkenKanzlerin Ulrike Messerschmidt verteilt Fairtrade-Rosen an der Hochschule Aalen

Ulrike Messerschmidt (2. von rechts), Kanzlerin der Hochschule Aalen, verteilte Fairtrade-Rosen an die Mitarbeiterinnen. Vanessa Vanini (links), Nachhaltigkeits- Referentin, Gabriele Beirle (2. von links), Beauftragte für Chancengleichheit und ihre Stellvertreterin Sabine Gold (rechts), gingen der Kanzlerin dabei zur Hand.

Mi, 11. März 2020

Eine echt faire Geste: Anlässlich des Weltfrauentags setzt die Hochschule Aalen ein Zeichen für weltweite Geschlechtergerechtigkeit. Dazu verteilte Kanzlerin Ulrike Messerschmidt Fairtrade-Rosen an die Mitarbeiterinnen. Durch den fairen Handel werden die Rechte der Arbeiterinnen auf ostafrikanischen und lateinamerikanischen Blumenfarmen gestärkt. Die Aktion fand im Rahmen der aktuellen Rosenkampagne des Vereins TransFair e.V. statt.

Weil die deutsche Blumenproduktion die heimische Nachfrage nicht befriedigen kann, müssen rund 80 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen importiert werden. Ein Großteil kommt von Blumenfarmen des globalen Südens in Kenia, Äthiopien, Tansania oder Ecuador. Tausende Angestellte sind dort mit der Aufzucht, der Ernte, dem Zuschneiden und Verpacken der Schnittblumen beschäftigt. Etwas mehr als die Hälfte der Angestellten sind Frauen. Viele von ihnen sind alleinerziehend und haben keine Alternative als die schlecht bezahlte Arbeit auf den Blumenfarmen. „Als Konsumenten haben wir eine klare Verantwortung“, sagt Vanessa Vanini, Referentin für Nachhaltige Entwicklung. „Wer Frauen stärken will, sollte das nicht nur hier bei uns machen, sondern auch über Landesgrenzen hinweg.“ Eine Möglichkeit ist, beim Kauf auf das Fairtrade-Siegel zu achten. So setzen sich Verbraucherinnen und Verbraucher ganz konkret für Frauenrechte, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ein.

Schöne Blumen für starke Frauen

Seit 2005 gibt es das Fairtrade-Siegel für bessere Arbeitsbedingungen auf Blumen- und Pflanzenfarmen. Neben der Verbesserung von Arbeitsbedingungen und
Prämienzahlungen für Bildungs- sowie Gesundheitsprojekte, fördert Fairtrade auch die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. In speziellen Trainings werden Frauen für Themen wie sexuelle Belästigung und Diskriminierung sensibilisiert und lernen, selbstbewusster aufzutreten. Das Zertifizierungsunternehmen Flocert kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der internationalen Fairtrade-Standards. 

Die Hochschule Aalen wurde 2016 als erste Fairtrade University in Baden-
Württemberg ausgezeichnet und setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und einen fairen Handel zu fördern. Die Überreichung der Fairtrade-
Rosen durch Kanzlerin Ulrike Messerschmidt in Bezug auf den Weltfrauentag im Rahmen eines Mitarbeiterinnenfrühstücks ist eine von zahlreichen Aktionen, die die Hochschule Aalen regelmäßig durchführt.


Fotohinweis: © Hochschule Aalen | Bianca Kühnle