Erstes klimaneutrales Barbara-Kolloquium in AalenKlimaschutz und Digitalisierung machen auch vor der Gießereiindustrie nicht halt.

Prof. Dr. Lothar Kallien (4.v.l.), Leiter der Gießerei der Hochschule Aalen, inmitten der Referenten des ersten klimaneutralen Barbarakolloquiums.

Fr, 10. Januar 2020

Neben Klimaschutz und Digitalisierung waren innovative technische Lösungen für Aluminiumguss und wirtschaftliche Turbulenzen zentrale Themen beim Barbara-Kolloquium in Aalen. Bereits zum sechzehnten Mal veranstaltete die Gießerei Technologie der Hochschule Aalen das alljährliche Experten-Kolloquium, bei dem Vertreter der Gießerei- und Zulieferindustrie zusammenkamen. Mit rund 200 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht.

Prof. Dr. Lothar Kallien, Leiter der Gießerei, begrüßte die Teilnehmer und Fachreferenten und gab einen Überblick über die Veranstaltung. Als erster Referent eröffnete Peter Frieß, Geschäftsführer der Fokus Zukunft GmbH & Co. KG, die Vortragsreihe mit dem Thema „Verantwortlich Zukunft gestalten - Der Weg einer Gießerei in die CO2-Neutralität“. In seinem Vortrag stellte er eindrucksvoll die Folgen von CO2-Emissionen auf die Umwelt dar und mahnte zur Besserung der CO2-Bilanz der Unternehmen. Zum Abschluss des Vortrages überreichte Fries Prof. Kallien ein Klimazertifikat, welches durch den Anbau von Waldflächen die rund 20 Tonnen CO2-Emissionen des Barbara-Kolloquiums 2019 ausgleicht, und es somit zum ersten klimaneutralen Barbara-Kolloquium macht. Die Nutzen und Risiken bei der Digitalisierung von Druckgießprozessen stellte Prof. Dierk Hartmann von der Hochschule Kempten vor. In seinem Vortrag „Die zweite Revolution der Aluminium-Druckguss-Industrie“ machte Johannes Messer, Geschäftsführer der Johannes Messer Consulting GmbH, die aktuell stürmischen Zeiten in der Gießereibranche anhand des politischen, wirtschaftlichen und industriellen Umfelds deutlich.

Harald Sehrschön, Leiter der Produktentwicklung der Fill GmbH aus Österreich, gab nach einer kurzen Firmenvorstellung einen Einblick in neue Innovationen der Fill GmbH. Jährlich werden 1,5 Millionen Kurbelgehäuse, fünf Millionen Strukturbauteile, 20 Millionen Zylinderköpfe und 300 Millionen Fahrwerksteile auf Fill-Anlagen produziert.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildeten Studierende der Hochschule Aalen, die ihre Abschlussarbeiten im Bereich der Gießereitechnik vorstellten.

Der Ausklang der Veranstaltung fand wie gewohnt im Gießereilabor der Hochschule Aalen statt. Dort hatten die Teilnehmer beim Gießerabend in gemütlicher und entspannter Atmosphäre die Möglichkeit über Fachvorträge zu diskutieren, sich mit alten Bekannten auszutauschen und neue Bekanntschaften in der Gießereibranche zu knüpfen.

Fotonachweis: © Hochschule Aalen | Max Schütze.