Mit Ringerqualitäten in den Vertrieb – Ziel Olympia 2020!Jello Kramer studiert im 7. Semester Technischer Vertrieb und ist gleichzeitig als Ringer im nationalen und internationalen Ringersport erfolgreich

Jello Krahmer ist Sportler des Jahres 2017 auf dem Sprortlerball in Schorndorf, Foto Facebook Stadt Schorndorf

Jello Krahmer wurde 1995 in Hedelfingen bei Stuttgart geboren und wuchs in Lorch im oberen Remstal im Ostalbkreis auf. Als Schüler brachte Ihn seine Mutter nach Schorndorf zum Schnuppertraining ins Ringen. Das Training und die Kameradschaft gefielen ihm bei den Ringern so, dass er zunächst das Ringen neben dem Fußball absolvierte. Das änderte sich, als ihn der ehemalige Bundesligaringer im Ringen, Sedat Sevsay, unter seine Fittiche nahm. Er begann den Sport bei seinem Heimatverein ASV Schorndorf intensiv zu betreiben und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. 

Im Frühjahr 2017, bei seiner zweiten EM-Teilnahme im ungarischen Szombathely, schrammte er noch knapp an der Bronzemedaille vorbei. Bei den Weltmeisterschaften der U-23 im selben Jahr im polnischen Bydgozs zeigte Krahmer erneut eine ganz starke Leistung und errang sensationell die Bronzemedaille. 

Die Stadt Schorndorf im Remstal, in der Gottlieb Daimler zu Welt kam, ist mächtig stolz auf Ihren sympathischen Vorzeigesportler. Bereits zweimal, 2015 und 2017, wurde er bei der Leserwahl der Schorndorfer Nachrichten zu Schorndorfs Sportler des Jahres gekürt. Das Schorndorfer Eigengewächs ist mit seinen Erfolgen ein Garant für den neuerlichen Aufschwung des ASV Schorndorf, der seit 2012 mehrere Aufstiege feiern durfte, um nun in der Saison 2019 in der 1. Bundesliga starten zu können.

Doch für den Student des Studiengangs International Sales Management and Technology der Hochschule Aalen ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Zehn schweißtreibende Trainingseinheiten pro Woche absolviert das Schwergewichts-Talent noch neben seinem Studium für den ganz großen sportlichen Traum – die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020.

Auf Grund der erforderlichen Trainingsumfänge im Spitzensport ist es umso wichtiger, das Studium optimal abzustimmen, damit eine duale Karriere überhaupt möglich ist. Das ist nicht immer einfach, aber für Krahmer derzeit alternativlos. Der stets bodenständige Athlet will auch gar nicht, dass ihm der rote Teppich ausgerollt wird. „Ich habe das bisher durchgezogen als ein normaler Student, mit den gleichen Rechten und Pflichten wie alle anderen“ so Krahmer. Daher wird er nun im 7. Semester, wie seine Kommilitonen, an seiner Bachelor Thesis arbeiten. 

Die Doppelbelastung sieht er außerdem als eine gewisse Lebensschule. Krahmer: „Durch meinen Sport wurde ich sehr früh gezwungen, Dinge wie Zeitmanagement, Organisation, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit zu erlernen.“ Das sind auch die Attribute, die bei Arbeitgebern gern gesehen sind.

Zu hundert Prozent festgelegt hat sich Jello Krahmer noch nicht, was nach dem Studium passieren soll. Er will sich aber definitiv noch mehr dem Spitzensport widmen. Dies könnte durch einen Eintritt in die Sportfördergruppe der Bundeswehr geschehen, aber auch ein flexibler Job, der sich mit dem Sport vereinbaren lässt, wäre möglich.

Bericht Jutta Stenzenberger, Jello Krahmer