Institut für Materialforschung Aalen bei der 14. Internationalen Metallographie-Tagung an Montanuniversität in Leoben Beiträge zu 3D-Metalldruck, Alterungsmechanismen von Lithium-Ionen Batterien, Hartmetall und Zerspanung von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff wurden Fachpublikum präsentiert

Gruppenfoto: Metallographietagung in Leoben

Im vierjährigen Rhythmus findet die Metallographie-Tagung an der Montanuniversität in Leoben/Österreich statt. In diesem Jahr war es vom 17. bis 19. September nun die 14. Internationale Metallographie-Tagung, die in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde unter Federführung vom Department für Metallkunde und Werkstoffprüfung an der Montanuniversität ausgetragen wurde. Das Institut für Materialforschung der Hochschule Aalen (IMFAA) war auch dieses Jahr zahlreich vertreten. Das IMFAA stellte in vier Vorträgen aktuelle Ergebnisse aus unterschiedlichen Forschungsvorhaben rund um die Materialsynthese und Bearbeitung neuer Werkstoffe, der Materialographie sowie -analytik vor.


In seinem Vortrag rund um das Thema 3D-Metalldruck stellte Tim Schubert das Verfahren, die innere Struktur und Eigenschaften von additiv über selektives Laserschmelzen gefertigten Bauteilen vor und fand sehr gute Resonanz. Einen interessanten und zukünftig sicherlich sehr wichtigen mikroskopischen Einblick zeigte Sandra Gorse in ihrem Vortrag zum Verständnis von Alterungsphänomenen bei Lithium-Ionen Batterien. Ein guter Überblick zu laufenden Aktivitäten innerhalb des ZAFH-Verbundes „SPANTEC-light“ zur zerspanenden Bearbeitung von Leichtbauwerkstoffen erfolgte in den zwei weiteren Vorträgen. So stellte Dr. Lisa Weissmayer ihre neuen Ansätze zur sensorischen Mikroskopie und Bildanalyse zur Vorhersage von Eigenschaften bei dem für die Werkzeugindustrie wichtigsten Werkstoff Hartmetall vor. Dr. Dieter Meinhard gab einen sehr anschaulichen Überblick über relevante Einschlussgrößen und Schädigungsformen am Werkstück und Werkzeug bei der zerspanenden Bearbeitung von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff für den Leichtbau.


Auf Vorschlag eines Gremiums des Fachausschuss für Materialographie der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde übernahm Prof. Dr. Gerhard Schneider den Vorsitz des Fachausschusses für die nächsten vier Jahre. In seinem sehr illustren und kurzweiligen Vortrag während des Gesellschaftsabends stellte Prof. Dr.-Ing. Michael Pohl von der Ruhr-Universität Bochum den neuen Fachausschuss-Vorsitzenden Schneider den Tagungsteilnehmern vor.


Die 49. Metallographie-Tagung soll als Neuerung im Rahmen der Werkstoffwoche in Dresden vom 14. – 17. September 2015 stattfinden.