Der Schlüssel für eine erfolgreiche Berufslaufbahn1.250 Absolventinnen und Absolventen haben im vergangenen Jahr ihr Studium an der Hochschule Aalen abgeschlossen

Mo, 21. November 2016

Die Absolventenfeier der Hochschule Aalen ist das feierliche Highlight des Jahres. Am Samstag hat Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider die ehemaligen Studierenden mit dem Bachelor- oder Masterabschluss als ins Berufsleben verabschiedet. Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen wurden mit Preisen ausgezeichnet und als Jahrgangsbeste geehrt.

Ein beeindruckender Anblick bot sich den rund 2.000 Gästen gleich zu Beginn der Feier: Im Fackelschein, begleitet von Dudelsackmusik der Kochen Clan Pipe Band, wurden die Absolventinnen und Absolventen in die Aula begleitet. Dort empfing sie Prof. Dr. Gerhard Schneider. „Sie halten ein wichtiges Zertifikat in den Händen, einen Schlüssel für Ihre erfolgreiche Berufslaufbahn“, begrüßte der Rektor und betonte mit Blick in die herausfordernde Zukunft: „Sie werden die nächsten 40 Jahre in einer Arbeitswelt verbringen, die sich rasant wandelt. Wir können heute noch nicht absehen, wie Sie in 15 Jahren arbeiten.“ Mit ihrem Studium hätten die Absolventinnen und Absolventen die bestmögliche Basis, solides Grundlagen- und Fachwissen, Methodenkompetenzen, Kompetenzen im Umgang mit Menschen und Sprachen. „Sie sind jetzt die Generation, die dran ist, den zukünftigen Wandel zu gestalten. Bringen Sie Ihre Ideen und Visionen ein“, forderte der Rektor auf. In Zeiten von zunehmendem Populismus und schwarz-weiß Kategorien spiele nicht zuletzt die Vermittlung und das Leben von Werten eine wichtige Rolle. Schneider appellierte mit Blick auf das von Oxford Dictionaries erst kürzlich gekürte Wort des Jahres „post truth“, das Zeitalter nach der Wahrheit: „Hochschulen und Hochschulabsolventen müssen diesen Tendenzen etwas entgegensetzen: Offenheit, Toleranz und wissenschaftliche Methoden. Bitte prüfen und bewerten Sie Fakten stets sehr sorgfältig.“


Sandra Kretzschmar stimmte Schneider in ihrer Absolventenrede zu: „Ich erhoffe für uns alle auch für unsere berufliche Zukunft immer wieder fordernde Aufgaben, die uns aus unserer Komfortzone heraus locken und über den Tellerrand hinausschauen lassen.“ Die Absolventin der Internationalen Betriebswirtschaft wünschte allen „genügend Energie und Selbstvertrauen, uns neuen Herausforderungen zu stellen, auch wenn der Erfolg nicht immer sofort sichtbar wird.“ Sehr gespannt blicke jede und jeder nun nach vorn, was die Zukunft bringen werde.


Ob digitale Vernetzung, Gesundheit, Elektromobilität, Erneuerbare Energien, Photonik oder Robotik: Die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Aalen wurden für Jobs in spannenden Zukunftsfeldern ausgebildet. Die Basis schaffen stetige Spitzenplätze der Hochschule in der Forschung und in Studiengangs-Rankings sowie starke Netzwerke mit Unternehmen. „Überzeugt hat mich die an den Bedürfnissen der Industrie orientierte, praxisnahe Ausbildung“, sagt Marvin Noll, Absolvent des Studiengangs Optoelektronik / Lasertechnik (neu: Optical Engineering). Der Träger des Optoelektronik-Lasertechnik-Award wird nun ein Masterstudium am KIT (Karlsruher Institut für Technologie) aufnehmen.

Informatikabsolvent Sebastian Fischer arbeitet bereits als Software Entwickler bei Apple Inc. in Kalifornien und blickt dankbar auf sein Studium zurück: „Ich habe einen sehr guten Einblick in verschiedene Bereiche bekommen und konnte mir damit eine sehr gute Basis für die Vertiefung der einzelnen Gebiete im Beruf erarbeiten. Meine aktuelle Position als Software Entwickler ist sehr vielseitig und ich kann tatsächlich sämtliche Fächer meines Studiums einbeziehen – auch solche, von denen ich es früher nie gedacht hätte“, fügt Fischer schmunzelnd an.

Auch die Qualität des Studiums an der Hochschule Aalen belegen die vorderen Plätze in den Studiengangs-Rankings. Zudem ist sie seit zehn Jahren die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Forscherteams tragen bei zur Verbesserung der IT-Sicherheit, bearbeiten Themen aus der Biomedizin zur Krebsforschung, erforschen Supermagneten für Elektromobilität, verlängern die Lebensdauer von Lithiumionen-Akkus in Elektrofahrzeugen, erarbeiten ressourcenschonende Energiekonzepte, treiben autonomes Fahren und Industrie 4.0 voran. Die Spitzenposition wirkt sich auch auf die Ausbildung der Studierenden aus: Professoren und Dozenten vermitteln aktuellstes Wissen, die Labore sind auf dem modernsten Stand.

Bernd Schweininger, frischgebackener Wirtschaftsingenieur, ist sich sicher: „Am besten vorbereitet haben mich die naturwissenschaftlichen Fächer. Sie verbessern das logische Denken und fördern das technische Verständnis ungemein, was bei einem der führenden Unternehmen in Sachen Industrie 4.0 von Vorteil ist“, betont der Einkäufer und Projektbetreuer der KUKA Roboter GmbH und der KUKA AG, Augsburg.

Höhepunkt der Absolventenfeier, die Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel kurzweilig moderierte, war die Verleihung der Sonderpreise der Wirtschaft sowie die Ehrung der Jahrgangsbesten der jeweiligen Studiengänge.


Preisverleihungen 2016

Südwestmetall-Preis: Michael Wagner; Karl Amon Optometry Award: Janina Braun, Martin D. Kündig; Paul-Hartmann-Preis: Tina Grünauer; Aliud-Pharma-Preis: Fabian Alexander Franke; Sonderpreis des Fördervereins der Hochschule Aalen: Rafael Ikas; Preis für Technik und Medizin: Johannes Schick; Optoelektronik / Lasertechnik Award: Marvin-Dennis Noll; Photonics Award: Manuel Rank


Jahrgangsbeste 2016 (Bachelor und Master)

Fakultät Chemie: Simon Sieger (Chemie, Note 1,2), Jan Arne Reitemeier und Susanne Egetenmeyer (Analytische und Bioanalytische Chemie, Note 1,1).

Fakultät Elektronik und Informatik: Dominik Bergen, Lisa Philipp und Nicolas Johannes Macho (Informatik, Note 1,1), Jan Strohbeck (Elektrotechnik, Note 1,0), Stefan Rommel (Computer Controlled Systems, Note 1,2).

Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik: Florian Bretzler und Florian Seitzer (Allgemeiner Maschinenbau, Note 1,2), Stefan Herschlein (International Sales Management and Technology, Note 1,6), Felix Riede und Steffen Bühler (Kunststofftechnik, Note 1,7), Thomas Strieder (Maschinenbau / Produktion und Management, Note 1,2), Lukas Konietzny (Maschinenbau / Produktentwicklung und Simulation, Note 1,2), Andreas Bing und Markus Gold (Maschinenbau / Wirtschaft und Management, Note: 1,3), Maren Eberlein (Oberflächentechnologie / Neue Materialen, Studienschwerpunkt Maschinenbau / Neue Materialien, Note 1,4), Markus Uhlirsch (Oberflächentechnologie / Neue Materialien, Note 1,4), Julian Schlosser und Tvrtko Grubesa (Advanced Materials and Manufacturing, Note 1,1), Carolin Frank (Angewandte Oberflächen- und Materialwissenschaften, Note 1,2), Lisa Fingerhut (Leadership in Industrial Sales and Technology, Note 1,1), Benjamin Echle (Leichtbau, Note 1,4), Christoph Gebert, Dominik Schübel und Philipp Huggenberger (Produktentwicklung und Fertigung, Note 1,1), Christoph Bieg, Holger Höhn, Manuel Bauer und Patrick Deininger (Technologiemanagement, Note 1,1).

Fakultät Optik und Mechatronik: Simon Weindel (Augenoptik, Note 1,2), Caroline Kraft (Augenoptik / Hörakustik, Note 1,3), Hasan Olgar (Ingenieurpädagogik, Note 1,5), Johannes Schick (Mechatronik, Note 1,4), Marvin-Dennis Noll (Optoelektronik / Lasertechnik, Note 1,0), Simon Scherer und Tobias Forster (Technische Redaktion, Note 1,3), Sandra Wagner (Augenoptik und Psychophysik, Note 1,0), Matthias Bolsinger (Mechatronik / Systems Engineering, Note 1,1), Ulrike Müller (Photonics, Note 1,2), Andy Dätwyler (Vision Science and Business, Note 1,1).

Fakultät Wirtschaftswissenschaften: Andreas Weiß (Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen, Note 1,3), Tina Grünauer (Bachelor Gesundheitsmanagement, Note 1,1), Jana Traub (Wirtschaftsingenieurwesen, Note 1,1), Michael Albrecht und Sarah Maria Meyer (Internationale Betriebswirtschaft, Note 1,5), Fabian Alexander Franke (Master Gesundheitsmanagement, Note 1,3), Patrick Pfleiderer (Industrial Management, Note 1,0), Florian Weckesser (International Marketing and Sales, Note 1,4), Daniel Arnold (Mittelstandsmanagement, Note 1,2), Marina Burdack und Marco Flickinger (Master Wirtschaftsinformatik, Note 1,5).


Wie geht’s nun weiter?

Die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen, bei interessanten Arbeitgebern vom KMU bis zum Global Player, national und international.

Tobias Forster hat wohl eine der steilsten Karriereeinstiege vorzuweisen: Er ist Leiter der Technischen Dokumentation bei der SHW Werkzeugmaschinen GmbH und blickt zufrieden auf seine Zeit an der Hochschule zurück: „Das Studium Technische Redaktion an der Hochschule Aalen hat mir nicht nur Spaß gemacht, mich gefordert und gefördert, sondern mich auch optimal auf meine derzeitige Tätigkeit vorbereitet.“ Die Hauptaufgabe eines Technischen Redakteurs besteht darin, valide Informationen zielgruppengerecht und gebrauchstauglich bereitzustellen.

Andreas Firus ist Absolvent des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen und startet in der Woche nach der Absolventenfeier als Teilprojektleiter und Baustellenkoordinator im Anlagenbau bei der KUKA Systems GmbH in Augsburg. Ehemaligen Kommilitonen sind ebenfalls in spannenden Feldern tätig: Ricky Gehrke ist Premaster im Projekt Qualification i4.0 bei Bosch. Im März beginnt er ein Masterstudium. Christopher Petzold ist Qualitätsingenieur bei Mahle in Stuttgart, Stefanie Thumm arbeitet als Prozessmanagerin bei der Gerhard Schubert GmbH in Crailsheim.

Die Absolventinnen und Absolventen der Internationalen Betriebswirtschaft (IBW) sind nach dem Abschluss oft in der Unternehmensberatung oder Wirtschaftsprüfung tätig, unter anderem bei PWC, Ernst & Young und KPMG. Vielen entscheiden sich aber auch für einen Master im Ausland oder wieder an der Hochschule Aalen, z. B. den Master in Taxation, Master in Marketing & Sales, Master Business Development / Produktmanagement & Start-up-Management oder den Master in Auditing, Finance and Governance. So wie Philipp Raab: „Als Vertiefung zu meinem IBW Bachelorstudium mit Schwerpunkt Finance, Accounting & Taxation habe ich den perfekt angepassten Masterstudiengang Auditing, Finance & Governance gewählt. Die Vermittlung der Fähigkeiten im Bachelorstudium ist lobenswert: Sie erfolgt auf hohem Niveau und erleichtert den Einstieg in das Masterstudium.“

Nach ihrem Studium zieht es zahlreiche Absolventinnen und Absolventen auch ins Ausland. Darauf werden sie schon während des Studiums vorbereitet. Immerhin pflegt die Hochschule über 100 Partnerschaften weltweit und unterstützt, dass in naher Zukunft mindestens die Hälfte aller Studierenden ein Praxis- oder Studiensemester im Ausland absolviert. Sandra Kretzschmar gehört dazu: „Bereits während meines IBW-Studiums habe ich die internationale Unternehmenswelt im Rahmen eines Auslandspraktikums bei Robert Bosch España in Madrid kennengelernt. Dabei entdeckte ich auch meine Affinität zu technischen Themenfeldern, vor allem innerhalb des Bereichs Automotive. Darum wollte ich auch in der Automobilbranche tätig sein.“ Nun arbeitet sie im Projekteinkauf Automotive innerhalb des Konzerneinkaufs der Marquardt-Gruppe, einem international tätigen Automobilzulieferer mit Hauptsitz im Schwarzwald. Dort kümmert sich Sandra Kretzschmar hauptsächlich um die Produktgruppen „Bedienkomponenten“ und „Fahrberechtigungssysteme“ sowie um projektbezogene Einkaufstätigkeiten neuer Entwicklungen im Bereich E-Mobility. „Vor allem innerhalb des Konzerneinkaufs, in dem ich jetzt tätig bin, sind interkulturelle Kompetenz sowie solide Sprachkenntnisse gefordert. Mein IBW-Studium verlieh mir, rückblickend betrachtet, nicht nur die notwendige Sprachkompetenz, sondern auch den umfangreichen betriebswirtschaftlichen Gesamtüberblick über den Ablauf und die Prozesse in der globalen Unternehmenswelt.“

Auch Anastasia Panagiotopoulos, Entwicklungsingenieurin bei Carl Zeiss Meditec, ist froh über ihre Auslandserfahrung während des Studiums und die gute Betreuung: "Das Besondere am Studiengang Optoelektronik / Lasertechnik war für mich die Kombination von innovativer Lehre und praktischer Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen – so konnte ich etwa mein Praxissemester bei einem Global Player der Laserindustrie in der Schweiz absolvieren. Die Betreuung durch die Professoren ist familiär, die praktischen Erfahrungen werden hervorragend mit einem theoretischen Fundament untermauert.“

Die Bilder vom blauen Teppich finden Sie unter www.hs-aalen.de/alumni ab dem 25. November mit dem Ihnen ausgehändigten Passwort.

Weitere interessante Porträts und Geschichten rund um die Alumni der Hochschule Aalen lesen Sie in der neuesten Ausgabe des Hochschulmagazin limes, die am 7. Dezember erscheint: www.hs-aalen.de/limes.