Ein ausgezeichneter LernortUNESCO prämiert Hochschule Aalen für herausragendes Engagement bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Prof. Dr. Ulrich Holzbaur sowie die Nachhaltigkeitsreferentinnen Daniela Dorrer (links) und Ariane Kropp freuen sich über die Ehrung der Hochschule Aalen als „ausgezeichneten Lernort“.

Do, 14. Juli 2016

Beim ersten nationalen Agendakongress Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Berlin ehrten die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Verena Metze-Mangold unter anderen Akteuren die Hochschule Aalen als ausgezeichneten Lernort. Damit wird das Engagement der Hochschule für die Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung gewürdigt.

Ausgezeichnet wurden insgesamt 65 Kommunen, Lernorte und Netzwerke in Deutschland als gute Beispiele gelebter Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Bildungsinitiative ist Teil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Hochschule Aalen erhielt die Auszeichnung als einzige Fachhochschule neben zwei universitären Aktivitäten. „Bildung für nachhaltige Entwicklung muss gelebt werden, sie muss im Alltag der Bürger ankommen“, sagte Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Erstmals würden jetzt Kommunen, Netzwerke und Lernorte, die stabile Strukturen und eine Verstetigung über BNE-Aktivitäten erreicht hätten oder anstrebten, ausgezeichnet. „Denn nur so kommen wir unserem Ziel näher, insgesamt eine nachhaltige Gesellschaft zu werden“, betonte Wanka.

Für die Hochschule nahmen die Nachhaltigkeitsreferentinnen Ariane Kropp und Daniela Dorrer sowie der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur die Auszeichnung entgegen. Ausschlaggebend für die Prämierung war die systematische Verankerung von nachhaltiger Entwicklung im Struktur- und Bildungsplan der Hochschule Aalen. Bereits seit vielen Jahren ist sie im Bereich der Nachhaltigkeit und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung aktiv. Eine besondere Rolle spielt die Kooperation mit Stadtverwaltung und Lokaler Agenda 21 im „Reallabor Aalen“. Hier bearbeiten Studierende gemeinsam mit regionalen Stakeholdern Projekte zur Bildung und zu speziellen Nachhaltigkeitsaspekten wie Umwelt, Ökologie, Barrierefreiheit, Verantwortliches Unternehmertum und Prävention. Die studentischen Projekte wurden insbesondere im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen umgesetzt, evaluiert und systematisiert. Auch im Studium Generale wird die Nachhaltige Entwicklung durch das Programm „Nachhaltigkeit konkret“ sowie die Ringvorlesung „Nachhaltige Entwicklung“ den Studierenden aller Fakultäten vermittelt.


Hintergrund

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO Weltaktionsprogramm (2015-2019) ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben.