Simulationstechnologien sind im 21. Jahrhundert unentbehrlich geworden, vom Design von Molekülen über die Wetterforschung bis hin zur Crashsimulation durchdringen sie alle Bereiche unseres Lebens.

In der Produktion und Entwicklung von Produkten haben die Simulations- und Visualisierungstechnologien Einzug gehalten. Konstrukteure testen das Crashverhalten von Fahrzeugen, Oberflächenformen und Materialstrukturen werden hinsichtlich Funktionalität, Haltbarkeit, Stabilität oder Verformbarkeit geprüft. Vorgänge und Prozesse, die in der Realität nicht sichtbar, versteckt oder zu schnell ablaufen, beispielsweise die Umformung eines Blechs in einem geschlossenen Werkzeug, werden „sichtbar“ und verständlich gemacht. Die traditionellen Vorgehensweisen von „Trial and Error“  können damit immer öfter durch realitätsnahe Computersimulationen und -visualisierungen ersetzt.

Simulation heißt, alle Produkteigenschaften werden im Computer abgebildet, das Verhalten der Bauteile und Baugruppen wird Berechnet und Optimiert.

Im Produktentwicklungsprozess spielen Simulationswerkzeuge eine immer wichtige Rolle. Sie können konstruktionsbegleitend eingesetzt werden, um Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen.

Bei der virtuellen Produktentwicklung simulieren die Ingenieure das Verhalten der Komponenten und Systeme unter den verschiedenen Betriebsbedingungen und optimieren die Bauteile, bevor diese in die Prototypenphase überführt werden.

Mit der Einrichtung des Kompetenzzentrums für Berechnung und Simulation soll der wachsenden Bedeutung der Simulationstechnik Rechnung getragen und als wichtiges Profilelement des Studiengangs Produktentwicklung und Simulation etabliert werden.

Das Fachgebiet der Simulationstechniken, heute oft auch als Computational Science Engineering (CSE) bezeichnet, benötigt für die Lösung der komplexen Aufgabenstellungen eine leistungsfähige High Performance Computing (HPC) Umgebung. Eine Implementierung geeigneter Ressourcen ist eine Aufgabe des Kompetenzzentrums für Berechnung und Simulation.