14.12.2016
Keine Anmeldung nötig
17:30 Uhr - 19:00 Uhr

Compliance – Kostenposition oder Erfolgsfaktor?

Nach dem Siemens-Skandal, der Dieselgate-Affäre und den Panama-Papers ist das Thema Compliance in aller Munde. Für Unternehmen stellt sich jedoch die Frage: Ist ein Compliance-Management notwendig, wie viel darf es kosten, und bringt es einen spürbaren Mehrwert? Der Vortrag beleuchtet psychologische und soziologische Erkenntnisse, zeigt, warum Menschen zu Wirtschaftskriminellen werden und welche Lösungen die Betriebswirtschaftslehre im Bereich Compliance anbietet.

Referent: Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich



Die faszinierende Welt der Hörsysteme - vom Hörverstärker zum Hochleistungsrechner

Hörgeräte sind kein neues Ohr. Diesen Anspruch erheben sie aber auch nicht. Warum man dies in absehbarer Zeit nicht durch Technik erreichen wird, liegt daran, dass wir es mit dem Faktor Mensch zu tun haben. Die meisten Hörgeschädigten haben verlernt wie sie "früher" einmal gehört haben. Geräusche wie das Rauschen der Toilettenspülung oder das Rascheln von Kleidung sind nicht zwingend notwendig und dann, wenn sie wieder gehört werden, häufig nur störend. Eine sehr häufige Aussage ist dann:,,Das war doch früher nicht so laut!" War es das wirklich nicht oder hat man sich an den Zustand mit Hörverlust gewöhnt? In den meisten Fällen tritt der Hörverlust schleichend und über mehrere Jahre ein. Somit ist die Erinnerung an früher nicht mehr bekannt und damit ein direkter Vergleich nicht möglich. Hörgeschädigte, die Ihren Hörverlust plötzlich, z. B. durch einen Unfall erlitten haben, stehen vor einer ganz anderen Situation. Sie erinnern sich noch an das Hören von früher und erfordern somit eine ganz andere Herangehensweise.

Das Hauptaugenmerk liegt bei der Versorgung mit Hörsystemen auf der Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit. Es soll also Sprache wieder verstanden werden. In den meisten Fällen liegt bei den Hörgeschädigten ein Verlust der hohen Töne vor. Dies sorgt dafür, dass in lauten Situationen, wie in einer Partysituation, Sprache nur schwer oder gar nicht verstanden wird, weil der Störschall im tieffrequenten Bereich noch gut gehört wird und die für Sprache relevanten Anteile durch den Hörverlust nicht mehr gehört werden. Diese Anteile einfach „nur hörbar“ zu machen würde auch ein Hörgerät aus den Anfängen in den 60er Jahren leisten können. Was ist der Vorteil dann von modernen Hörsystemen?

Während die ersten Hörgeräte einfach nur gewisse Frequenzen verstärkt haben, so analysieren heutige Hörsysteme mehrfach pro Sekunde die akustische Situation und stellen sich darauf ein. Auf diese Weise können Systeme zwischen Sprache, Störschall oder Musik unterscheiden und mit 500 Millionen Rechenoperationen die optimale Signalverarbeitung erreichen. Neben der weiteren Optimierung und Vereinfachung des Sprachverstehens in komplexen Situationen soll aber auch der Hörkomfort verbessert werden. Hörsysteme werden nur getragen, wenn sie auch "angenehm" sind. Dafür sorgen Algorithmen, die Störschall reduzieren indem sie die Verstärkung in diesen Frequenzbereichen reduzieren oder durch eine geschickte Wahl der Richtmikrofone gar nicht erst aufgenommen werden. Doch damit nicht genug, denn HörgeräteträgerInnen wollen auch den höchsten Komfort im Alltag beim Telefonieren und beim Fernsehen. So gibt es heute eine direkt Verbindung mit dem Fernseher oder Smartphone. So werden Telefongespräche direkt per Funk auf die Hörgeräte übertragen und eine App ermöglicht Funktionen wie Lautstärkeeinstellung oder Programmwahl ganz bequem auf dem Smartphone.

Referent: Prof. Dr. Steffen Kreikemeier


Räume
Beethovenstraße, Aula / Hörsaalgebäude (HS) AH -1.01

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5