Evaluation ZAFH SPANTEC light

Am Dienstag, den 23. Juni 2015, hatte das Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen „SPANTEC light“ des Landes Baden-Württemberg im Rahmen einer Gesamtevaluation seine Ergebnisse und Erfolge vor einem wissenschaftlichen Gremium und gegenüber dem Fördermittelgeber verteidigt. Das wissenschaftliche Gremium bestand aus Frau Prof. Dr. P. Kesting (Universität Dortmund), Prof. Dr. M. Es-Souni (Fachhochschule Kiel) und Prof. Dr. S. Horn (Universität Augsburg), sowie Frau Dr. J. Kaazke (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) und Herrn T. Bausch (Projektträger Jülich) als Vertreter des Landes Baden-Württemberg und des Projektträgers Jülich als Evaluationskoodinator. Ziel der Evaluation war, gegenüber dem Fachgremium aufzuzeigen, dass innerhalb des ZAFH‘s wichtige Forschungsfragen im Hinblick auf die Zerspanung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) erfolgreich beantwortet wurden und gleichzeitig eine Vision zu entwickeln, wie sich das Zentrum in den nächsten zwei Jahren und darüber hinaus entwickeln könnte.

Prof. Dr. G. Schneider hat als Rektor zur Begrüßung des Evaluationsgremiums und der Mitglieder des Konsortiums die HS Aalen als Forschungsstätte dargestellt, die in den letzten 10 Jahren immer zu den forschungsstärksten und bestvernetztesten Hochschulen des Landes Baden-Württemberg gehört hat. Dies wird „eine weitere Verstetigung und Stärkung durch das ZiMATE-Forschungsgebäude erfahren“ in dem werkstoffwissenschaftliche, anwendungsnahe Forschungsfragen zu innovativen Materialien zukünftig bearbeitet werden, wie sie am ZAFH SPANTEC light angegangen werden. Im Anschluss stellte Frau Dr. J. Kaazke vom MWK kurz das Forschungsprogramm ZAFH vor. Dessen Zielstellung es sei Zukunftsthemen zu identifizieren und zur Stärkung der vorwettbewerblichen Kompetenz beizutragen.

Die daraufhin folgende Präsentation der Ergebnisse bot den Mitgliedern des Konsortiums die Möglichkeit, besonders den Projektstand an den drei Partnerhochschulen Aalen (Charakterisierung), Ulm (Zerspanung) und Mannheim (Tribologie) darzulegen, sowie den Vernetzungsgrad untereinander und zur Industrie und Wissenschaft zu erläutern. Besonders fielen dabei die Erläuterungen zum labilen Bohren von CFK (Fabian Lissek, HS Ulm) und die darauffolgende mechanisch-technologische Charakterisierung der unterschiedlich geschädigten CFK-Proben (Andreas Häger, HS Aalen) auf. Diese konnten aufzeigen, dass fertigungsbedingte Fehler leicht zu identifizieren sind, jedoch deren Einflüsse schwer zu interpretieren sind. Die Vorstellung der Ergebnisse fand ihren Abschluss in einer Begehung der Labore an der HS Aalen statt, wobei sowohl unsere Kollegen aus Ulm als auch Mannheim an ihren virtuellen Stationen die Möglichkeit ergriffen, ihre Arbeiten und Ergebnisse im Detail anschaulich darzustellen. In der abschließenden Fragerunde haben die Gutachter allen Beteiligten sowohl für die Qualität der Ergebnisse als auch für deren Quantität gelobt und gratuliert, bevor man sich in der wissenschaftlichen Diskussion mit den Ergebnissen der letzten drei Jahre und mit Forschungsfragen in den kommenden zwei Jahren beschäftigt hat.

Die Evaluation hat dafür gesorgt, dass das Konsortium sich reflektierend mit den Ergebnissen und deren Verwertung in den letzten drei Jahren erfolgreich auseinandergesetzt hat. Die Konsortiumspartner konnten zeigen, dass man ein neues Themengebiet gemeinsam aus der Taufe heben und erfolgreich in der wissenschaftlichen als auch industriellen Umgebung etablieren kann. (Text: Dr. Dieter Meinhard)