International Sales Management and Technology: Meet the President! Professor Görne trifft die Präsidentin von Mauritius im Rahmen der GSSI Konferenz

limes: Professor Görne, Sie haben die Präsidentin von Mauritius getroffen, wie kam es dazu?

Görne: wir sind im Studiengang seit langem in dem Global Sales Science Institute (GSSI) aktiv, einer weltweiten akademischen Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, den B2B-Vertrieb stärker wissenschaftlich auszurichten. Im Rahmen der diesjährigen Konferenz, die auf Mauritius stattfand, hat die Präsidentin die Preisverleihung vorgenommen.

limes: Was genau ist der B2B-Vertrieb?

Görne: die Fachwelt unterscheidet in den Vertrieb von Consumerprodukten wie Shampoo, Schmuck oder Lebensmittel (Business to Consumer, B2C) einerseits und technische Produkte und Investitionsgüter, die an Firmen verkauft werden (Business to Business, B2B) andererseits. Während der Vertrieb und das Marketing für Consumerprodukte schon stark wissenschaftlich durchdrungen ist, steckt der B2B-Vertrieb noch in wissenschaftlichen Kinderschuhen. Die Organisation GSSI fördert das Netzwerken, den Austausch von Professoren und die gemeinsame Forschung sowie Publikation der Ergebnisse. 2013 hat der Studiengang die Konferenz in Aalen ausgetragen, im Moment bin ich der Präsident.

limes: Eine Konferenz auf Mauritius ist nicht gerade etwas Alltägliches…

Görne: die Konferenzen werden jedes Jahr von einen Team in einem anderen Land ausgetragen. Wir hatten das Glück, dass der diesjährige Organisator, Professor Joel Lebon aus Houston, USA, in Mauritius geboren ist und dort seine Familie wohnt. So hatte er Zugang zu diversen Organisationen und Schlüsselpersonen und war sehr motiviert, den Konferenzteilnehmern seine Heimat näher zu bringen.

limes: Können Sie einige Grundfakten zu Mauritius nennen?

Görne: Mauritius ist nicht nur durch die Briefmarke bekannt. Die Insel liegt ca. 600 km östlich von Madagaskar und hat eine wechselvolle Geschichte mit unterschiedlichen Besatzern hinter sich. Auf Mauritius leben und arbeiten ca. 1,3 Millionen Europäer, Afrikaner und Inder tolerant miteinander. Heute hat sich eine florierende Tourismusindustrie entwickelt, die für Rucksackreisende, aber auch für Exklusivreisende, vielseitige Angebote bereithält, sei es Golfen, diverse Wassersportarten oder einfach den Strand unter Palmen genießen. Die Insel ist komplett von einem Korallenriff umgeben, das Wetter ist subtropisch warm und die vulkanische Prägung bietet viele reizvolle Ausblicke.

limes: Können Sie das Treffen mit der Präsidentin schildern?

Görne: Professor Lebon hatte im Vorfeld die Präsidentin von Mauritius, Prof. Ameenah Gurib, kontaktiert. Frau Gurib ist promovierte Chemikerin und lehrte vor ihrem politischen Amt an der Universität von Mauritius. Sie ist dem Wandel der Gesellschaft und der notwendigen verbesserten Ausbildung aller Einwohner gegenüber sehr aufgeschlossen und unterstützt die bildungspolitischen und wirtschaftlichen Programme der aktuellen Regierung. Während der Konferenz wurden verschiedene Preise verliehen und die Präsidentin nahm die Preisverleihung vor.

limes: Wie haben Sie die Präsidentin erlebt?

Görne: Sie ist eine aufgeschlossene, kontaktfreudige und sehr umgängliche Persönlichkeit. Sie kam mit Ihrem Sicherheitsteam , das sich jedoch weitgehend im Hintergrund hielt. Nach Ihrer Begrüßungsrede mischte sie sich unter die Konferenzteilnehmer und jeder hatte die Gelegenheit, ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Das war der absolute Höhepunkt der Konferenz, den wir alle genossen haben.

limes: Was nehmen Sie von der Konferenz mit?

Görne: neben den 20 hochkarätigen Vorträgen zu Forschungsarbeiten, die auf der Homepage der GSSI veröffentlicht werden, hat sich eine Gruppe von Teilnehmern bereit erklärt, ein „Afrikanisches Forum“ zu bilden, in dem jungen Nachwuchskräften aus Afrika Ausbildungsmodule angeboten werden. Der Bedarf ist hier besonders groß und Vertriebskenntnisse sehr gefragt. Wer mag, kann die Entwicklung auf www.gssi.world nachverfolgen.