Karl Amon Optometry Award 2012Mario Rehnert und Christian Richert

Gruppenfoto: Mario Rehnert, Prof. Dietmar Kümmel, Karl Amon, Prof. Anna Nagl, Johann Richert, Priv. Dozent Dr. med. Gangolf Sauder
Su, 25. November 2012

Jedes Jahr wird ein Optometry Award an der Hochschule in Aalen vergeben. Die Jury des Karl Amon Optometry Awards hat sich für Mario Rehnert und Johann Richert entschieden, weil beide Absolventen des Studiengangs Vision Science and Business (Optometry) mit ihren Master Thesen eine ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit von praktischem und schnell umsetzbarem Nutzen für die Branche erarbeitet haben.


Eingereicht zum Karl Amon Optometry Award werden alle Thesen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Vision Science and Business (Optometry) sowie ausgewählte Bachelor Thesen. Diese werden dann von Karl Amon, Dipl. Ing. (FH), M.Sc. Vision Science and Business, Geschäftsführer AMON+SEBOLD, Aschaffenburg, gesichtet und mit den Jury-Mitgliedern Bina Patel, OD, The New England College of Optometry, Boston, MA, US, Wid Bleything, OD, College of Optometry an der Pacific University, Forest Grove, OR, US, sowie Prof. Dietmar Kümmel von der Hochschule Aalen intensiv diskutiert. Die Gewinner 2012 heissen Mario Rehnert und Johann Richert und erhielten ihre Auszeichnungen und ihr Preisgeld am 24. November 2012 im Rahmen des Hochschulfestes vom Preisstifter Karl Amon feierlich überreicht.


Die Versorgung der Alterssichtigkeit mit Kontaktlinsen war das Thema der Master These von Mario Rehnert. Rehnert beschäftigte sich mit der Fragestellung, weshalb diese speziellen Multifokallinsen bei einigen Anwendern selbst nach bestmöglicher Modifikation nicht funktionieren. Nach seinen Erkenntnissen scheint ein entscheidender Grund die individuelle Veränderung der Kontrastwahrnehmung mit Mehrstärkenlinsen zu sein. Der Masterabsolvent geht durch seine Tätigkeit als Kontaktlinsenspezialist dieser Frage weiterhin intensiv und tagtäglich mit Begeisterung nach. Die Master These von Mario Rehnert ist im Academica Verlag erschienen.


Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) vermindert nicht nur den Visus sondern auch die Kontrastsehfähigkeit. In seiner Studie über den Einfluss der optischen Refraktion am Macular Mapping Test stellt der zweite Preisträger Johann Richert gerade diese beiden Aspekte des Sehens gegenüber. Das Ziel war dabei die Wichtigkeit der aktuellen Brillenrefraktion für eine gute Leseleistung und somit am Macular Mapping Test (MMT) von Werner Eisenbarth, einem Sehsystem für über 60-jährige Personen zu belegen. Dabei wurde die Leistung am MMT von Patienten mit Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) derer von Testpersonen ohne bekannte okuläre Befunde gegenüber gestellt. Die Aktualisierung der optischen Refraktion brachte nicht nur eine Verbesserung beim Visus sondern signifikante Verbesserungen beim MMT-Ergebnis, auch bei den AMD-Patienten. Besonders vorteilhaft hierfür zeigte sich die Programmierbarkeit des MMT auf verschiedene Kontraststufen, was diesen direkt für den Einsatz in der optometrischen Praxis qualifiziert.