Ehrenamt ist für die Deutschlandstipendiaten der Hochschule Aalen EhrensacheHeute ist der „Internationale Tag des Ehrenamtes“

Mo, 05. Dezember 2016

Ob Naturschutz, Sport, soziales oder politisches Engagement: Jährlich am 5. Dezember würdigt der „Internationale Tag des Ehrenamtes“ die Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfer weltweit, die durch ihr Engagement in den verschiedensten Bereichen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Für viele der 34 Deutschlandstipendiatinnen und Deutschlandstipendiaten der Hochschule Aalen ist ihr Ehrenamt Ehrensache: Die jungen Talente zählen nicht nur zu den Besten ihres Fachs, sondern sie setzen sich neben ihrem Studium auch für das Gemeinwesen ein.

Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten geben in ihrer Freizeit Musikunterricht, gestalten Ferienprogramme für Kinder oder organisieren Sportkurse. Sie rufen eigene Initiativen ins Leben oder sind für gemeinnützige Organisationen tätig. Mit ihrem Engagement übernehmen die Macherinnen und Vordenker von morgen schon heute Verantwortung und vollbringen auch außerhalb des Hörsaals Erstaunliches. Diese Leistung erkennen der Bund, private Förderer und die teilnehmenden Hochschulen gemeinsam mit dem Deutschlandstipendium an. Denn neben hervorragenden Noten wird bei der Vergabe auch der persönliche Einsatz berücksichtigt – wie etwa die Ausübung eines Ehrenamts. Eine Umfrage zeigt, dass sich 2014 bundesweit rund Dreiviertel aller Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten engagierten. Neben der finanziellen Unterstützung eröffnet die Förderung den Studierenden Freiräume, die viele von ihnen nutzen, um sich für gesellschaftliche Belange einzusetzen.

So wie René Mebus. Er engagiert sich schon seit seinem zwölften Lebensjahr bei der Freiwilligen Feuerwehr in Frankenhardt. „Weil ich sehr technikinteressiert bin und ich hier einen sinnvollen Beitrag zum Wohle unserer Gesellschaft leisten kann“, erklärt der Student im Studiengang Allgemeiner Maschinenbau. Interessant findet Mebus neben dem aktiven Dienst die Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit und der Jugendfeuerwehr. „Auch die Vielfältigkeit im Einsatzdienst und die sehr ausgeprägte Kameradschaft treiben mich an, dieses Ehrenamt auszuüben“, betont er und hebt die Unfallrettung nach Verkehrsunfällen hervor, die besonderes Wissen erfordert. Auch Sebastian Gombocz ist bei der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Baldingen. Nach den Jahren in der Jugendfeuerwehr ist er seit 2009 in der aktiven Wehr. „Bei diversen Ausbildungen lernen wir das richtige Verhalten und das Wissen für den Einsatz, das wir gemeinsam mit den Kameraden auch in verschiedenen Abzeichen unter Beweis stellen. Zusätzlich zu den monatlichen Übungen gibt es immer wieder mal Sonderübungen und –ausbildungen, um für alle Einsätze gewappnet zu sein“, erzählt der Student des Masterstudiengangs Leadership in Industrial Sales and Technology. Außerdem stellt der Verein Feste auf die Beine oder hilft bei Veranstaltungen beispielsweise durch Absperrungen oder Verkehrsführung. „Was mir an der Feuerwehr besonders gefällt, ist die gelebte Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Kameraden“, betont Gombocz und fügt an: „Die Feuerwehr bietet eine interessante, abwechslungsreiche Möglichkeit mich sozial zu engagieren.“

Yannick Bauckhage hat lange Zeit ehrenamtlich in der Badmintonabteilung des MTV-Aalen das Jugendtraining unterstützt. „Ich habe selbst im MTV Badminton spielen gelernt und bin deshalb schon seit meiner Jugend dort im Verein. Leider fehlt es in den Vereinen sehr oft an Trainern für die Jugend“, bedauert der Student im Masterstudiengang Photonics. Deshalb hat er in der Oberstufe angefangen, das Jugendtraining zu unterstützen und einige Zeit später auch eine Fortbildung zum Übungsleiterassistenten gemacht. „Ich habe mich vor allem deshalb engagiert, weil ich selber in der Jugend die Erfahrung machen musste, eine Zeit lang keinen Jugendtrainer im Verein zu haben“, sagt Bauckhage und betont: „Die Jugendarbeit ist jedoch sehr wichtig, damit der Verein weiterhin am Leben bleibt und nicht ausstirbt.“ Vor allem habe ihn dieses Ehrenamt auch persönlich weitergebracht: „Es ist eine gute Übung für das Selbstbewusstsein und die Durchsetzungsfähigkeit, auch für Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen.“

Vom Ehrenamt auf der anderen Seite der Welt berichtet Nico Oefele. Er absolviert aktuell ein Auslandssemester in Perth, Australien. Dort hat der angehende Wirtschaftsingenieur parallel zu seinem Studium eine ehrenamtliche Ausbildung zum Surf Life Saver absolviert. Am Ende der fünfwöchigen Ausbildung mit vier Trainingseinheiten pro Woche stand eine theoretische Prüfung, die unter anderem Erste Hilfe, Signale und den richtigen Umgang mit Funkgeräten beinhaltete, sowie eine praktische Prüfung im Wasser mit Fitnesstest und Demonstration der erlernten Rettungsmaßnahmen für jegliche Art von Notfällen mit Rettungsboard und -tube. „Als passionierter Triathlet war dies eine gute Gelegenheit für mich, Teil des örtlichen Surf Live Saving Clubs in North Cottesloe zu werden und der Region, die in den vergangenen vier Monaten mein zu Hause war, etwas zurückzugeben“, sagt Oefele. Mitte Oktober hat er die Ausbildung abgeschlossen und geht seither regelmäßig an den Stränden West-Australiens auf Patrouille. Hauptberufliche Lifeguards hat er bereits bei einem Kontrollflug unterstützt.

Auch an der Hochschule gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zu engagieren. So wie Andreas Härle. Er studiert Elektrotechnik im 5. Semerster und ist Mitglied des E-Motion Rennteams der Hochschule Aalen. „Von Anfang an bin ich für die Hochspannungstechnik des Fahrzeugs zuständig. Es macht mir riesigen Spaß das Team beim Fahrzeugbau zu unterstützen, um bei Wettbewerben gemeinsam erfolgreich zu sein“, betont Härle. Neben seinem Ehrenamt an der Hochschule ist der Student auch stellvertretender Jugendleiter im städtischen Blasorchester Heidenheim. Dort organisiert er unter anderem die Probenwochenenden zur Konzertvorbereitung. „Da ich selbst musiziere gebe ich gerne meine musikalischen Kenntnisse an die Jugend weiter“, freut sich Andreas Härle.

Auch Julian Gerst ist an der Hochschule im Einsatz und schon seit zwei Semestern gewählter erster Vorsitzender der Fachschaft. „So kann ich mich für meinen Studiengang und meine Hochschule engagieren“, sagt der Student des Studiengangs International Sales Management and Technology und fügt an: „Für mich ist das eine riesen Chance, aktiv und direkt das Studentenleben mit gestalten zu können und mit neuen, interessanten Leuten in Kontakt zu kommen.“ Software Engineering-Student Thorsten Blank engagiert sich seit zwei Jahren bei der UStA, ist unter anderem Schriftführer, hilft bei Veranstaltungen wie der Newie Party und unterstützt so das studentische Leben an der Hochschule.

So vielfältig die Ehrenämter der Stipendiaten, so vielfältig sind auch die jungen Talente. Das Deutschlandstipendium unterstützt sie dabei. Es ist das bis heute größte öffentlich-private Stipendienprogramm in Deutschland und fördert Talente an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen. Studierende aller Fachbereiche erhalten einkommensunabhängig 300 Euro im Monat. Das Besondere: 150 Euro tragen private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Die andere Hälfte steuert der Bund bei. Deutschlandstipendiatinnen und
-stipendiaten zählen zu den Besten ihres Fachs, engagieren sich ehrenamtlich oder haben sich ihren Weg an die Hochschule erkämpft. 2015 konnten bundesweit 24.300 Studierende gefördert werden.

Über das Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium ist das bis heute größte öffentlich-private Stipendienprogramm in Deutschland und fördert junge Talente an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen. Studierende aller Fachbereiche erhalten einkommensunabhängig 300 Euro im Monat. Das Besondere: 150 Euro tragen private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Die andere Hälfte steuert der Bund bei. Deutschlandstipendiatinnen und

-stipendiaten zählen zu den Besten ihres Fachs, engagieren sich ehrenamtlich oder haben sich ihren Weg an die Hochschule erkämpft. 2015 konnten bundesweit 24.300 Studierende gefördert werden.