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Programmieren, entwerfen, verkabeln und zusammenschrauben - beim Makeathon wird interdisziplinär und kreativ gearbeitet. | Fotos: Hochschule Aalen/Nina Schaible

Der Makeathon

Motivation

Die rasante Entwicklung stellt neue Anforderungen an die Arbeitskräfte von morgen. Sie müssen sich schnell in neue Themen einarbeiten und Informationen effizient und sicher recherchieren können, um sie in die bereits bestehende persönliche Wissenswelt integrieren zu können. Die Hochschulausbildung ist heute bestenfalls eine Basis. Die Grundlagenkenntnisse müssen erweitert und angewandt werden. Im Tagesgeschäft benötigen Mitarbeitende Zugriff auf aktuellste Informationen und Hilfen zu Produkten, Preisen und Methoden. Sie benötigen Informationen zur Bedienung von Systemen, zu spezifischen Techniken des Unternehmens. Sie müssen den Erfahrungsschatz der Kollegen nutzen und sich austauschen können.
Eine Voraussetzung dafür ist die Selbststeuerung beim Lernen. Lernen muss heute die bisher immer noch übliche Sach- und Themenfixierung verlassen und sich auf den Lernenden konzentrieren. Kooperative Szenarien unterstützen die Vielfalt der Lernenden und gestalten die Lernprozesse interaktiv.
Durch eine Projektwoche namens „Makeathon“ im ersten Semester sollen die Studierenden zu Beginn ihres Studiums mit den Themen des digitalen Wandels intensiv konfrontiert werden. Im Fokus stehen dabei kooperative Szenarien und die Selbststeuerung beim Lernen.
Ein Makeathon (von »to make« und »Marathon«) ist eine interaktive Veranstaltung, bei der die Teilnehmenden in einem vorher festgelegten Zeitraum zusammen kreativ sind. In Kleingruppen werden gemeinsam neue Ideen entwickelt und Prototypen gebaut.
Die digitale Transformation wird unsere Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten grundlegend verändern. Der selbstverständliche Umgang mit Sensoren und Kommunikationsmodulen, aber auch deren Programmierung bis hin zur Cloud-Anwendung ist eine Voraussetzung für neue Anwendungsideen und Geschäftsmodelle. Das dazu notwendige algorithmische Denken sollte deshalb zukünftig schon früh im Studium geübt werden. Fokussiert auf ein schnelles Erfolgserlebnis bieten kleine Veranstaltungen wie bspw. der Makeathon einen Kristallisationspunkt für die Beschäftigung mit der Thematik und der kreativen Umsetzung eigener Ideen. Hierbei werden physische Prototypen gebaut und diese durch Web-Technologien mit der digitalen Welt verbunden. Es geht darum, die Leidenschaft für Technik zu wecken und Spaß in einer kreativen Gemeinschaft zu haben.

Ziel

Ziel des Makeathons ist es, dass Studierende des ersten Semesters in studienfachübergreifenden Kleingruppen (5 bis 6 Personen) ein einfaches mechatronisches System aufbauen und in Betrieb nehmen. Einzige Vorgabe bei der Teambildung ist, dass aus den teilnehmenden Studienangeboten mindestens ein Vertreter in jeder Gruppe, bestehend aus 5 bis 6 Studierenden, vertreten ist:

  • Ingenieurpädagogik
  • Mechatronik

Anhand einer praktischen Aufgabenstellung lernen die Studierenden die drei mechatronischen Säulen der Mechanik, Elektrotechnik und Informatik (= Projektmodule) kennen. Jede Gruppe realisiert eine selbst entwickelte praktische Anwendung (= Use Case) eines Einfach-Roboters. Abschließend präsentieren die Kleingruppen ihren Use Case.
Im Fokus stehen dabei aber nicht nur die fachlichen Kompetenzen: Im Rahmen eines dreitägigen Projektes soll eine nutzerzentrierte Denkweise initiiert und der kreative Aspekt in der Produktentwicklung gefördert werden. Methoden- und Sozialkompetenzen in den Bereichen Kommunikation und Dokumentation werden adressiert.
Ein weiterer Fokus liegt in der bewussten Zusammensetzung der Kleingruppen: Jede Gruppe setzt sich aus verschiedenen Studienfächern zusammen. Obwohl die Studierenden einige Lehrveranstaltungen gemeinsam besuchen (bspw. Mechanik, Mathematik, Elektronik) existieren Vorbehalte untereinander. Durch den Makeathon lernen die verschiedenen Gruppen, sich kennenzulernen und zu respektieren, um das künftige Kommunikationsverhalten im fortlaufenden Studium grundlegend zu verändern.