Survival of the fittest: Wie stellen sich Unternehmen auf ein sich rasch veränderndes Umfeld ein?Gastvorlesung von Roderich Kiesewetter an der Hochschule Aalen

Di, 15. Januar 2019

Globalisierung, Digitalisierung, Big Data, Künstliche Intelligenz – Schlagworte, die viele Menschen verunsichern. Sie sind ein Symptom des beschleunigten Wandels und laufen dem zutiefst menschlichen Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität zu wider. Zugleich ist auch das politische Umfeld von einem tiefgreifenden Wandel erfasst worden. Gewissheiten der Vergangenheit beginnen zu bröckeln. Die Dominanz des Westens schwindet in einer multipolaren Welt. Die bestehenden wirtschaftlichen Strukturen werden hinterfragt und stehen unter massivem Anpassungsdruck. Davon sind nicht zuletzt auch die Europäische Union und deren Mitgliedstaaten betroffen. Innerhalb dieses unsicheren Rahmens müssen die Unternehmen ihre Planungen vornehmen. Anpassungsfähigkeit, neudeutsch Agilität, ist gefragt.

Welche Änderungen des ordnungspolitischen Rahmens und der internationalen Strukturen sind hier zu berücksichtigen bzw. können erwartet werden?

Mit dieser für angehende Führungskräfte relevanten Fragenstellung hat sich der ausgewiesene Außen- und Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter im Rahmen seiner Gastvorlesung „Internationale Ordnungspolitik am Wendepunkt? Die geopolitischen Herausforderungen der EU“ am vergangenen Donnerstag an der Hochschule Aalen auseinandergesetzt.

Nach der mit Spannung aufgenommenen Analyse und Szenarienbildung durch Kiesewetter entspann sich im Anschluss eine rege Diskussion. Den Studierenden der Fakultät Wirtschaftswissenschaften brannten dabei insbesondere Fragen zur zukünftigen Zusammenarbeit mit China, Russland und den Vereinigten Staaten auf den Nägeln. Ausgiebig und anschaulich nahm sich der Abgeordnete Zeit hier insbesondere das Aktionsfeld der Europäischen Union bei seinen Antworten einzubeziehen, in das Deutschland fest eingefügt ist. Wie sich die EU entwickeln wird und was dies nicht zuletzt auch für die regionale Wirtschaft bedeutet bleibt über die gelungene Lehrveranstaltung hinaus ein Dauerthema für das die Teilnehmer viele neue Anstöße erhalten haben.