Hochschule erhält ausgezeichnetes Qualitätssiegel Systemakkreditierung ist geschafft

Fr, 10. April 2015

Die Hochschule Aalen ist unter den ersten 30 von knapp 430 Hochschulen in Deutschland, die das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich bewältigt haben. Mit dem Siegel „systemakkreditiert“ wird der Hochschule ein sehr gutes und nachhaltiges Qualitätssicherungssystem bescheinigt, sowohl in den Studienprogrammen also auch in der Studienorganisation. Die Hochschule kann zukünftig ihre Bachelor- und Masterstudiengänge unter Einbeziehung externer Expertise selber akkreditieren.

Wie bei erfolgreichen Produkten im Markt muss die Qualität bei Studiengängen gewährleistet sein. Die Systemakkreditierung bietet dabei eine Alternative zu der sehr aufwändigen Begutachtung einzelner Studienprogramme. Ihre Philosophie lautet: Ist die Qualität des gesamten Systems einer Hochschule gewährleistet, erfüllen auch die Studiengänge in hohem Maße die Anforderungen. Nun hat die Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS) die Prüfung des Qualitätsmanagementsystems der Hochschule Aalen abgeschlossen und bestätigt, dass die Hochschule als Ganzes akkreditiert ist. Das Siegel gilt für sechs Jahre.

Im Rahmen des dreijährigen Akkreditierungsverfahrens hat sich die Hochschule intensiv mit den Themen der Qualitätssicherung auseinandergesetzt. Die Prozesse und Strukturen in den Studiengängen wurden qualitätsorientiert und nachhaltig weiterentwickelt. Bei zwei Begehungen durch externe Gutachter im Dezember 2013 und Oktober 2014 hat die Hochschule nachgewiesen, dass die hochschulweiten Instrumente zur Qualitätssicherung zusammenwirken und ihr Qualitätssicherungssystem als Ganzes die hohen Qualitätsansprüche erfüllt.

Die internen Überprüfungen stellen sicher, dass das System der Hochschule die formalen Vorgaben für Bachelor- und Masterstudiengänge des Akkreditierungsrates einhält und qualifizierte Absolventen hervorbringt. Dadurch werden dieselben Qualitätsstandards gewährleistet wie bei der Akkreditierung von einzelnen Studiengängen durch externe Agenturen.

Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider freut sich über den Erfolg des Verfahrens: „Das Qualitätssiegel bestätigt uns, dass die Hochschule über ein Qualitätssicherungssystem verfügt, das die hohe Qualität ihrer Studiengänge eigenständig sicherstellt. Die Einführung der Systemakkreditierung bedeutet für uns mehr Eigenverantwortung und Autonomie sowie Kosteneinsparung. Zudem fördert sie den Prozess der Qualitätsentwicklung.“

Bereits 2008 wurde an der Hochschule ein Strategieentwicklungsprozess unter Einbindung der Studiengänge etabliert. In jährlichen Besprechungen zwischen den Studiengängen und der Hochschulleitung wird intensiv über die Ziele und Entwicklung der Studiengänge diskutiert. Damit kann die Hochschule frühzeitig auf Veränderungen reagieren, die sich beispielsweise aus den Interessen von Studieninteressierten und dem Bedarf der Industrie ergeben. Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft beraten die Studiengänge in den 2014 flächendeckend eingerichteten Fachbeiräten und bei den turnusmäßigen internen Überprüfungen hinsichtlich der fachlichen Ausrichtung der Studiengangskonzepte.

„Die Professoren und Mitarbeiter der Hochschule haben einiges in dem Verfahren der Systemakkreditierung geleistet“, sagt Nadine Ruß, Leiterin der Stabstelle Qualitätsmanagement, und fügt an: „Die Systemakkreditierung unterstützt das Qualitätsbewusstsein an der Hochschule. Die Basis dafür bilden klar definierte organisatorische Prozesse und Strukturen. Dadurch erhöht sich die Qualität der Studienorganisation.“ Ein Beispiel dafür sei eine noch intensivere Auseinandersetzung mit der Arbeits- und Prüfungsbelastung der Studierenden.