Einstehen für Recht, Freiheit, Solidarität, Toleranz und Menschenwürde Bundesfinanzminister Schäuble zu Gast an der Hochschule

Mo, 30. Januar 2017

Dr. Wolfgang Schäuble hat gestern die Hochschule Aalen besucht. Kurzweilig und sympathisch hielt der Bundesfinanzminister ein Plädoyer für die Demokratie, Werte und ein starkes Europa.

Für das Rektorat hieß Prof. Dr. Annette Limberger den Finanzminister willkommen und warb dafür, die Hochschule auch weiterhin in wichtige Bildungsoffensiven und Fördertöpfe einzubeziehen. Als Beispiele nannte Limberger die neueste Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft, aber auch bereits erfolgreich eingeworbene Projekte wie das neue Forschungsgebäude auf dem Campus-Teil Beethovenstraße, mit dessen Bau in diesem Jahr begonnen wird. Der Bau des Zentrums innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen (ZiMATE) wird unter anderem mit rund 8 Millionen Euro Bundesmittel gefördert. Im ZiMATE sollen neue Funktions- und Leichtbauwerkstoffe sowie Fertigungstechnologien zur Steigerung der Effizienz elektrischer Maschinen anwendungsnah erforscht und dadurch ein Beitrag zur Energiewende geleistet werden. Der Wissenschaftsrat hatte ZiMATE zur Förderung durch Bund und Länder empfohlen. „Damit ist die Hochschule die erste baden-württembergische und bundesweit die dritte Hochschule vom Typ Fachhochschule unter den bisher geförderten 123 Forschungsbauten“, betonte Limberger.

Bundesfinanzminister Schäuble war zum Jahresempfang der CDU Ostalb in die Aula der Hochschule gekommen. Fast 600 Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten der freien Rede Schäubles gebannt. Von Wahlkampf keine Spur. Schäuble setzt auf den demokratischen Wettbewerb, auf die Diskussion über die richtigen Lösungen für die Zukunft. Und er rief alle dazu auf, sich für Recht und Freiheit, Solidarität, Toleranz und Menschenwürde zu engagieren.

Schäubles gute Botschaft zum Jahresbeginn: „Wir sind in der Lage, auf schwierige Herausforderungen zu reagieren“. Der Finanzminister ist sich jedoch auch bewusst, dass die für ihn „tollen Aufgaben“ vielen Menschen Angst machen. Beispiel Flüchtlingskrise. Die große europäische Aufgabe sei nun, die Zuwanderung so zu steuern, dass Freiheit, Frieden und Rechtsordnung erhalten bleiben. „Das kann Europa besser als jedes einzelne Land.“ Schäuble betonte seinen Stolz auf die Deutschen. Dass sich in Zeiten der Flüchtlingskrise so viele Menschen engagieren, sei der "größtes Schatz unseres Landes“. Alle müssten sich für Freiheit und die Rechtsstaatlichkeit einzusetzen, „damit die Demokratie erfolgreich bleibt“. Gerade nach einem Wahlkampf wie dem in den USA seien diese Werte besonders wichtig: "Es ist nicht mein Verständnis von Demokratie, dass wer am erfolgreichsten lügt, auch noch gewinnt.“ Tosender Applaus.