Im Zeichen des MotorsportsFormula-Student-Teams aus ganz Deutschland an der Hochschule Aalen

Die Workshop-Teilnehmer bei der Besichtigung der Werkstatt des E-Motion Rennteam der Hochschule Aalen.

Mi, 14. September 2016

Elf Formula-Student-Teams aus ganz Deutschland sind in diesen Tagen an der Hochschule Aalen zu Besuch. Zwei Wochen lang beschäftigen sie sich im Rahmen eines Workshops mit Entwicklungs- und Konstruktionssoftware, die von Siemens zur Verfügung gestellt wird. Neben dem Programm bleibt den Nachwuchs-Konstrukteuren auch noch genügend Zeit, Aalen und die Ostalb kennenzulernen.

Es ist noch früh am Morgen. Die ersten Studenten sind in den Gängen der Hochschule unterwegs und sammeln sich für die Vorkurse des anstehenden Wintersemesters. In Raum 122 herrscht dagegen schon eifriges Treiben. Mehrere Laptops mit geöffneten Technikprogrammen und Prototypenskizzen stehen auf den Tischen. Vor ihnen sitzen die Teilnehmer eines zweiwöchigen Workshops von Siemens, der aktuell an der Hochschule Aalen abgehalten wird. Sie unterhalten sich über die letzten Rennergebnisse, die Entwicklungen ihrer Rennboliden und die kommenden Tage. Dabei haben die Jung-Konstrukteure zum Teil eine weite Anreise. Sie kommen aus Augsburg, Darmstadt, Hamburg, Ingolstadt, Kaiserslautern, Köln, Ravensburg, Siegen und Stuttgart. Wie auch das Aalener E-Motion Rennteam sind sie alle Mitglieder der Formula Student Germany (FSG).

Die Formula Student ist ein Mannschafts- und Konstruktionswettbewerb für Studenten. In Eigenregie planen, entwickeln und bauen die verschiedenen Hochschul- und Universitätsteams Verbrenner- und Elektrorennwagen. Mit diesen treten sie dann bei verschiedenen Rennen gegeneinander an. Seit 2009 nimmt auch das E-Motion Rennteam der Hochschule Aalen jedes Jahr mit einem Elektro-Rennwagen an den Rennen teil. Dabei nutzt es modernste Technik und Software, welche von Sponsoren zur Verfügung gestellt werden. Einer dieser Sponsoren ist die Siemens AG. Das Aalener E-Motion Rennteam gilt bei dem Technologiekonzern als Leuchtturm-Projekt und ist das erste deutsche Team, welches mit dem kompletten Siemens PLM (Product Lifecycle Management) Software Paket ausgestattet wurde.

„Wir arbeiten seit über einem Jahr sehr erfolgreich mit den Programmen und konnten unsere Performance dadurch deutlich verbessern“, sagt Carolin Reichelt, 1. Vorstand des E-Motion Rennteams, über die Partnerschaft mit Siemens. Aufgrund dieser engen Partnerschaft hat sich Siemens auch dazu entschieden, den Workshop für die anderen FSG-Teams an der Hochschule Aalen zu halten. Die Teilnehmer lernen dabei die verschiedenen Software Tools kennen und üben an Fallbeispielen die dazugehörigen Grundlagen. Die Programme unterstützen sie bei CAD-Konstruktionen, beim Arbeiten mit Faserverbundstoffen oder bei der Simulation mechatronischer Systeme. Sebastian Bardonner vom Schanzer Racing Electric Team der Technischen Hochschule Ingolstadt freut sich über seine Teilnahme: „Die Möglichkeit, hier in Aalen mit anderen Formula-Student-Teams an den Siemens Workshops teilnehmen zu können ist ziemlich cool! Man kann sich super austauschen.“

Neben dem straffen Programm bleibt für die Teilnehmer auch noch genügend Zeit, Aalen und die Ostalb kennen zu lernen. Dafür sorgt Carolin Reichelt, die diesen Workshop mitorganisiert. „Die meisten Teilnehmer sind zum ersten Mal in Aalen. Wir wollen ihnen zeigen, was die Region zu bieten hat“, sagt sie. „Wir gehen nach den Schulungen gemeinsam essen. Eine Stadtführung steht auf auch dem Programm. Und was auf gar keinen Fall fehlen darf, ist eine Kneipentour durch die Aalener City“, fügt die Studentin lachend hinzu.