Damaliges Anfangsgehalt: 1.000 MarkErster Abschlussjahrgang von 1966 besucht Hochschule

Professor Günter (letzte Reihe, Mitte) mit sieben ehemaligen des Abschlussjahrgangs 1966 und deren Ehefrauen

Mi, 03. August 2016

Während der vorlesungsfreien Zeit kamen sieben Alumni der ersten Stunde des Studiengangs Maschinenbau zusammen mit ihren Frauen aus Ravensburg, Nürnberg, Kirchheim Teck, Hohenasperg und Nattheim im Rahmen Ihres 50-jährigen Abschluss-Jubiläums zu einem Besuch an die Hochschule.

Professor Günter stellte den Ehemaligen in einer Präsentation die aktuellen Themen der Fakultät Maschinenbau/Werkstofftechnik und den Studiengang Allgemeiner Maschinenbau vor. Im Anschluss stand ein Besuch in der Werkstatt des E-Motion-Rennteams auf dem Programm, wo der aktuelle Rennwagen ERT-05/16 begeistert begutachtet wurde. Danach führte Professor Günter die Gruppe zu einigen Prüfständen der Fakultät, wie die Shakeranlage, den Pumpen- und Turbinenprüfstand und den Antriebsstrangprüfstand.

„Zu unserer Zeit war der Studiengang noch in den Baracken auf dem Galgenberg untergebracht“, erinnert sich Herbert Baur. „Im Sommer war es dort unheimlich heiß und im Winter kalt“, lacht Herr Gieß, sein ehemaliger Kommilitone. Die Augen der sieben Männer leuchten als sie in Erinnerungen an ihre Studienzeit schwelgen und man merkt ihnen deutlich die Begeisterung an: „Die Vorlesungen fanden zu unserer Zeit an sechs Tagen in der Woche statt, wir hatten kaum Freizeit aber die Studienzeit war trotzdem eine sehr schöne Zeit“, erklärt Herr Förstner.

Vor dem Studium absolvierten alle eine Lehre mit nachfolgender Aufbauschule. Auf die 30 Studienplätze gab es 200 Bewerber, wovon 19 den Studiengang 1966 nach sechs Semestern als erster Maschinenbaujahrgang erfolgreich abgeschlossen. „Nach unserem Abschluss sind wir im Festzug durch Aalen gezogen. Viele unserer Kommilitonen sind inzwischen weltweit verstreut“, so Herr Hohnolt. Wilfried Götting erinnert sich: „1966 war Aufbruchsstimmung im Maschinenbau, so wie heute auch. Es wurden händeringend Ingenieure gesucht.“ „Man durfte mit einem Anfangsgehalt von 1.000 Mark rechnen“, schmunzelt Gerhard Haußmann.

Nach einem abwechslungsreichen Arbeitsleben und Tätigkeiten bei MTU Friedrichshafen, Lindenfarb, Bosch und mit eigenen Unternehmen sind alle sieben im wohlverdienten Ruhestand. Das letzte Mal hatten sich die Alumni zu ihrem 25-jährigen Jubiläum an der Hochschule getroffen. „Aber künftig müssen wir die Abstände unserer Treffen verkürzen“, lacht Herr Sudfeld zum Abschluss.